Geschichte

Geschichte

Alles begann mit Ensio.

Als Sohn eines Unternehmers aus Vyborg gründete Ensio Miettinen im Jahr 1958 ein Unternehmen zur Herstellung von elektrischem Zubehör in Porvoo. Miettinen brachte einen unversiegbaren Wissensdurst mit, der sich mit seinem Bestreben vereinte, seine Geschäftsziele besser und schneller auszuführen als andere. Er ging ins Ausland um Neues zu lernen und war so in der Lage die Bedürfnisse der Kunden vorauszusehen. Dank seines Fokus auf die Produktentwicklung war er in der Lage, kontinuierlich neue Produkte einzuführen, die kein anderes Unternehmen anbieten konnte. Miettinen begann dabei schon früh zu realisieren, dass es sinnvoller ist Systeme anstatt einzelne Produkte zu vertreiben.

Am die Jahrhundertende wurde das Familienunternehmen auf die neue Generation übertragen.
Im Jahr 2001 wurde die Industrieholding von Ensio Miettinen auf die neue EM-Gruppe übertragen, die heute mehrere Industrieunternehmen und Immobiliengesellschaften vereinigt.

„Als Familienunternehmen sind wir auf langfristige Eigentumsverhältnisse ausgerichtet. Unser wichtigster Vermögenswert, auf den wir tagtäglich bauen, ist Vertrauen.”
-Ensio Miettinen

1950 - Vertrauen auf Erfolg


Vertrauen in eine Vision

Das Ingenieurbüro Ensio Miettinen wurde 1958 von einem jungen, selbstbewussten Ingenieur gegründet: "Selbstverständlich war ich mir sicher, dass ich Erfolg haben würde! Ich kannte das Business in- und auswendig." Ensio arbeitete einige Jahre im Ingenieurbüro seines Vaters bevor er sein eigenes Unternehmen gründete. Er war zuversichtlich, dass sein Geschäft mit dem Drehen kleiner Metallteile eventuell zu etwas Größerem wird.

Finnland steht auf eigenen Füßen

Nach dem Krieg litt Finnland Not an fast allem. Ensio Miettinen realisierte, dass man etwas tun muss um etwas zu bekommen. Und zwar man selbst.

Know-how aus Deutschland

Miettinen sammelte Wissen und Ideen von deutschen Ingenieuren. In den 1950ern war Deutschland das führende europäische Land im Bereich Ingenieurtechnik. Wann immer er auf neue Produkte in seiner Branche traf, fragte er sich: „Wer produziert das in Finnland?“ Sehr häufig war die Antwort: „Niemand“.

Reduzierung und scharfsinnige Strategie

Schon früh verstand er, dass selbstverständlich das Produktionsvolumen in Finnland niedriger sein musste als in Deutschland, und zwar zu etwa einem Zehntel. Ein kluger Schachzug war es, sich auf Produkte zu konzentrieren, die größere Industrieunternehmen für nicht realisierbar hielten. Auf diese Weise konnte Ensio Miettinen damals mit nahezu jedem neuen Produkt eine Marktlücke füllen.

1960 - Die Produktentwicklung schafft die Grundlagen eines starken Wachstums


Endloses Schaffen von Ideen

Die Kapazität von Ensio neue Ideen mit der Produktentwicklung zu verknüpfen, führte zu zahlreichen neuen Patenten. Jedes neue Produkt hat einige einzigartige Funktionen, zum Beispiel eine vereinfachte Installation oder Anwendung oder ein besseres Design.

Kostenbewusstsein schafft Profit

Ein weiterer wichtiger Faktor zur Erlangung von Profit bestand darin, dass ein vollkommenes Kostenbewusstsein auf allen Ebenen der Organisation bestand. Unauffällige Designkorrekturen und eine strikte Kontrolle der Verwendung teurer Materialien – z.B. Messing – führten zu Ersparnissen und rentablerer Produktion.

Marktnischen

Miettinen suchte, fand und verwendete und füllte Marktnischen mit Produkten, die andere nicht herstellen konnten.

1962

Ensto veröffentlichte seinen ersten Elektroartikel-Katalog.

Von 2 bis 20 bis zu 200…

Die Arbeitskräfte wuchsen in den 60er Jahren schnell an und am Ende des Jahrzehnts war es an der Zeit die ersten treuen Mitarbeiter für ihre 10 Dienstjahre zu belohnen.

1970 - Expansion durch das Verstehen der Baubranche


Das Jahrzehnt der Änderungen 

In den 70er Jahren änderten sich die Mittel und Baumaterialien. Bei Ensto sah man diese Entwicklung voraus. 

Expansion

Die Übernahme von Oy Sähkövaruste Ab erfolgte im Jahr 1972 und führte zu einer Beschleunigung der Expansion von Ensto. Im Jahr 1974 wurde in Mikkeli eine neue Fabrik errichtet und die Fabrik in Porvoo erweitert. Im Vorjahr expandierte das Unternehmen auch nach Schweden.

Rezession

Die ökonomische Rezession in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts zerrissen das Land und halbierten den Umsatz in einem Jahr, ohne dass Ensto zu stark davon betroffen wurde, da das Unternehmen rechtzeitig vorbeugende Maßnahmen ergriff. Ensio fühlte dabei die kleinen Anzeichen einer bevorstehenden Rezession.

Die Produktpaket-Idee 

Miettinen entschied sich dazu, das Unternehmen in kleinere Einheiten aufzuteilen. Er sah ein, dass die Kundenbedürfnisse und alles Weitere auf der Grundlage von Geschäftseinheiten abgedeckt werden müssen.

Fertigstellung des Unternehmenssitzes in Porvoo

Der Hauptsitz war immer in Porvoo und das aktuelle Büro wurde im Jahr 1974 fertiggestellt.

Änderungen im Management

Herr. Esko Kahela begann seine 14 Jahre währende Karriere als geschäftsführender Direktor bei Ensto im Jahr 1979.

1980 - Die Türen zur Welt öffnen sich


Schnelle Expansion und Übernahmen

In den 80er Jahren verstärkte sich der Expansionstrend, vor allem innerhalb der nordischen Länder, aber auch in andere Richtungen. Die Akquisen und Zusammenschlüsse wurden fortgeführt und die Zusammenarbeit mit der deutschen Busch-Jaeger Elektro GmbH wurde begonnen.

Neue Fabrik

Im Jahr 1983 wurde in Porvoo eine neue Fabrik gebaut. Im selben Jahr erhielt das Unternehmen ein neues Firmenlogo, das auf der Abbildung des Jahres 1988 der Electrex-Messe in Birmingham sichtbar ist.

Internationales Projekt zur Elektrifizierung

Am Ende der 80er Jahre dehnten sich die Elektrifizierungsprojekte Enstos bis hin nach Malaysia, Irak und Peru aus.

Neue Produkte

Ensto expandierte und fügte neue Produktfamilien, wie beispielsweise die elektrischen Heizungssysteme, Flughafenbeleuchtungskomponenten und Industriekeramik ein. EnstoNet stellt ein flexibles Installationssystem dar, das unter Mitwirkung der Kunden entwickelt wurde.

Anzeichen einer Rezession 

Genauso wie in den 70er Jahren hatte Ensio Miettinen ein ungutes Gefühl über die ökonomischen Tendenzen und war einer der ersten, der die neue Rezession voraussah. Er begann darüber nachzudenken, wie man diese überstehen könnte.

1990 - Ensto vereint alles in einer Handelsmarke


Einsparungen und Übernahmen

Ensto fror die Investitionen ein und schnürte den Gürtel enger. Dass das Unternehmen sich auf mehrere Geschäftsbereiche erstreckte, half dabei die Rezession zu überstehen. Die Expansion und Zukäufe nahmen ihren Fortgang und so wurde beispielsweise eine Vertriebsgesellschaft in Großbritannien erworben. 

Expansion nach Osten 

Eine stattliche Menge an Ressourcen wurde im Jahr 1993 nach Russland und in die Baltischen Staaten verlagert. Das Unternehmen verlagerte bestimmte Montagearbeiten nach Estland und Ungarn und gründete Filialen in Russland, Polen und Lettland.

Neue Fabrik

Am 2. April 1998 wurde in Porvoo eine neue Fabrik von Ensto Busch-Jaeger eingeweiht.

Die zweite Generation übernimmt Positionen im Management 

Im Jahr 1994 wurde Herr Timo Miettinen geschäftsführender Direktor. Im Jahr 1996 trat er seine Aufgabe als Vorstandsvorsitzender an und Herr Petteri Walldén wurde zum geschäftsführenden Direktor ernannt.

Eine umfassende Produktpalette

Ensto entwarf auch Produkte für den Umwelt- und Tierschutz, z. B. Keramikfilter, Kabelmarkierer und Vogelschutzvorrichtungen.

Starker Markenauftritt  

Das äußere Auftreten von Ensto wurde gestärkt und die Verbreitung der Marke nahm zu. Ensto gelang es, sich als bedeutender Markenname zu etablieren. 

2000 - Das international ausgerichtete Familienunternehmen setzt sein Wachstum fort


Drei Geschäftsbereiche 

Im Jahr 2004 wurde Ensto in drei getrennte Geschäftsbereiche aufgeteilt: Ensto Building Technology, Ensto Utility Networks sowie Ensto Enclosures and Components.

Die neue Generation 

Im Jahr 2001 wurde gewisse Dinge abgeschlossen und viele neue in Angriff genommen. Ensio Miettinen übertrug die gesamte Verantwortung und Leitung der Unternehmensgruppe auf die nächste Generation.

Übernahmen und Veräußerungen 

Dank der neuen Übernahmen konnte die Marktpräsenz in Frankreich und Spanien gestärkt werden. Unternehmen wurden in der Ukraine, in Kasachstan, Litauen und Deutschland gegründet und neue Fabriken in Polen und Russland eröffnet.

Seit 50 Jahren exzellenter Kundendienst  

Im Jahr 2008 feierte Ensto seinen 50. Geburtstag mit dem Thema „Ensto Performance 50+“. Das letzte Quartal im Jahr 2008 war auch das Jahr des plötzlichen ökonomischen Einbruchs.

Übernahmen unterstreichen das Setzen auf Energieeffizienz 

Im Jahr 2009 veräußerte Ensto seine Beteiligung an Ensto Busch-Jaeger. Im Verlauf des Jahres wurden dem Unternehmen durch die Akquise von Imco und Enervent neue Geschäftsbereiche einverleibt, die den Fokus klar auf die Energieeffizienz richten.

Später in diesem Jahr stärkte Ensto seine Fähigkeiten im Bereich der Kunststoffkompression durch die Übernahme von Imco aus Estland und später in Bezug auf Energieeffizienz durch die Übernahme des in Porvoo ansässigen Herstellers von Lüftungs- und Wärmerückgewinnungsgeräten Enervent, dessen CEO Timo Luukkainen CEO von Ensto wurde. Damit begann eine neue Ära der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Das neue Kundenversprechen des Unternehmens, "Ensto Saves Your Energy", wurde eingeführt.

2010 – Better life. With electricity.


Ensto expandiert in Frankreich

Im Jahr 2010 stärkte Ensto seine Kapazitäten, insbesondere im Bereich Smart Grids, durch die Übernahme von French Novexia; einem Hersteller von Zubehör für Niederspannungs- und Mittelspannungsnetze sowie deren Automatisierungs- und Fernbedienungsgeräte. Die Investitionen auf dem französischen Markt und in die Elektrifizierung von Büros wurden fortgesetzt, als Ensto 2012 das französische Unternehmen PGEP erwarb; Designer und Hersteller von Baugruppen aus sich entwickelnden und neu konfigurierbaren Steckdosen für die Verbindung von Energie, Sprache, Daten und Bildern in Büroräumen. 2016 investierte Ensto mehr in die Stromqualität, indem es das französische Unternehmen Tridelta Parafoudres, Hersteller von Überspannungsableitern für Versorgungsnetze, übernahm.

Mehr Investitionen in Energieeffizienz

Ensto stärkte seine Position als führender finnischer Hersteller von Beleuchtungslösungen durch die Übernahme von Finnish Alppilux im Jahr 2014; ein Hersteller von energieeffizienten Beleuchtungslösungen. Durch die Akquisition wurde die Produktauswahl von Ensto erheblich erweitert, die nun ein umfassendes Lösungsangebot für die Innen- und Außenbeleuchtung umfasst und die Anforderungen des Wohn- und Geschäftsbaus erfüllt.

Ein Krieg gegen Verluste

Das auf schlanken Methoden basierende Ensto Operational Excellence-Programm wurde 2012 an den Produktionsstandorten von Ensto mit dem Ziel gestartet, kontinuierliche Verbesserungen zu erzielen, sich auf die Wertschöpfungsproduktion zu konzentrieren und Verluste zu reduzieren. Diese Entwicklung führte zu kürzeren Vorlaufzeiten und größerer Flexibilität in der Produktion sowie zu einer verbesserten Produktqualität, was wiederum zu einer höheren Kundenzufriedenheit führte.

Der 3D-Druck wurde Teil der Produktentwicklung

Ensto hat seine Produktentwicklung, seine eigenen Prüflabore und seine Technologien stark weiterentwickelt. Der 3D-Druck wurde Teil des Produktentwicklungsprozesses.

Ergebnisverbesserungen im Produktportfoliomanagement

2014 wurde ein umfangreiches Produktportfoliomanagementprojekt gestartet, um sicherzustellen, dass den Kunden das richtige Produkt- und Serviceangebot zur Verfügung steht.

Ensto digitalisiert

Ein umfangreiches "Digital Ensto"-Projekt wurde gestartet. Ziel ist es zu definieren, wie sich die Digitalisierung auf die Aktivitäten von Ensto auswirkt und wie beispielsweise die Digitalisierung der Produkte, Dienstleistungen, Prozesse und Tools von Ensto unsere Wachstumsstrategie stärken und dadurch die Kundenbindung verbessern kann.

Änderungen in der Management- und Organisationsstruktur

Ensto organisierte seine Struktur und sein Angebot neu, indem es eine starke und fähige Organisation schuf, die schnell auf die Herausforderungen sich ständig ändernder Märkte reagieren kann. Aus diesem Grund wurde die Geschäftseinheit Ensto Lighting gegründet und die Geschäftsbereiche Ensto Building Technology und Ensto Industrial Solutions unter der Einheit Ensto Electrification zusammengefasst.

Marjo Miettinen, eine der Eigentümerinnen von Ensto, wurde 2016 Vorstandsvorsitzende. Ari Virtanen wurde zum neuen CEO von Ensto ernannt, und damit begann eine neue strategische Ära. Der neue Geschäftsbereich Ensto Smart Buildings kombiniert die Bereiche Elektrifizierung, Beleuchtung und das Laden von Elektrofahrzeugen. Der Geschäftsbereich Ensto Utility Networks ermöglicht eine optimale Kapazität und Qualität der Stromverteilungsnetze. Der neue Geschäftsbereich Ensto Digital Solutions entwickelt digitale Lösungen für intelligente Gebäude, elektrischen Verkehr und Stromverteilungsnetze.

Die Muttergesellschaft von Ensto, Ensto Invest, traf Vorkehrungen im Zusammenhang mit dem Generationswechsel der Familie Miettinen. Die Mehrheit der Aktien von Ensto Invest wurde im April 2018 in das Eigentum der dritten Generation übertragen.

Im Jahr 2019 wurde Hannu Keinänen zum CEO und Präsident von Ensto ernannt. Ab August 2019 verfügt Ensto über zwei Geschäftsbereiche: Ensto Smart Buildings und Ensto Utility Networks. Die Funktionen des Geschäftsbereichs Ensto Digital Solutions wurden in andere Teile der Organisation integriert.

Um das Wachstum, die Rentabilität und die langfristige Entwicklung von Ensto sicherzustellen, wurde im Herbst 2020 eine neue Strategie "Zwei Unternehmen, zwei Schwerpunkte" eingeführt. Ab dem 1. Januar 2021 besteht die Ensto-Familie aus zwei Unternehmen mit getrennten Schwerpunkten: Ensto DSO (Distribution System Operators) und Ensto Building Systems.

Heute ist Ensto ein Technologieunternehmen und ein internationales Familienunternehmen, das zuverlässige und intelligente elektrische Lösungen und Know-how für Stromverteilungsnetze und Gebäude bietet. Wir glauben an ein besseres Leben mit Elektrizität und eine nachhaltigere Zukunft.

Ensio Miettinen und der Unternehmergeist bei Ensto


Der geborene Unternehmer

Ensio Miettinen kam im Jahr 1929 in einer Unternehmerfamilie zur Welt, sodass ihm die unternehmerischen Ausblicke gewissermaßen in die Wiege gelegt wurden. Für Ensio war die Kindheit mehr eine Vorbereitung auf die Zukunft als eine Zeit des Spielens - er wurde von seinem Vater, der Ingenieur war, allein aufgezogen, da seine Mutter unmittelbar nach seiner Geburt starb. Ensio verbrachte seine Kindheit bis zum Kriegsausbruch in Vyborg und wurde dann mit 9 Jahren ins finnische Hinterland evakuiert.

Ensio begann mit 22 Jahren als Technologiestudent bei Puristustuote Oy, einem von seinem Vater geführten Unternehmen, zu arbeiten. Ensio beschreibt seine Beziehung zu seinem Vater wie folgt: „trotz der durchlebten Hochs und Tiefs und einer liebevollen aber bisweilen auch spannungsgeladenen Beziehung war mein Vater die treibende Kraft, die hinter meiner unternehmerischen Karriere und meinem Leben stand.“ „Öffne eine Würstchenbude falls es nicht anders geht, aber arbeite nie für jemand anderen“, war der Rat seines Vaters. Im Jahr 1958, nach sechs Jahren Arbeit, war Ensio in der Lage sein eigenes Unternehmen auf die Beine zu stellen.

Eiserner Wille und Innovation

Ensio erzählt über die ersten Phasen seiner Karriere: „Natürlich vertraute ich darauf, dass ich erfolgreich sein würde. Ich kannte ja mein Business in- und auswendig. Mit 22 Jahren begann ich bei Puristustuote zu arbeiten und übernahm dort die Führung mit 23 Jahren. Zuerst erweckte ich als so junger technischer Leiter nicht besonders viel Respekt bei unseren Geschäftspartnern, die alle aus einer anderen Generation stammten. Mit 28 Jahren rief ich mein eigenes Ingenieurunternehmen „Insinööritoimisto Ensio Miettinen“ ins Leben und begann mit der Herstellung von gedrehten Metallteilen.“ Die ersten Jahre waren gekennzeichnet durch einen hektischen Arbeitsrhythmus und Unternehmergeist.

Das unstillbare Verlangen nach Wissen und die Fähigkeit zu beobachten und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen, halfen Ensio dabei ein erfolgreiches Unternehmen zu schaffen. Nach nur sieben Jahren war das Unternehmen größer als jenes seines Vaters. In den 70er Jahren expandierte das Produktportfolio des Unternehmens, um neue Bereiche abzudecken und in den 80er Jahren wurde die Internationalisierung in Angriff genommen. Das Wissen wie man Produktentwicklung ausführt und vorantreibt und Innovation waren immer die Stärken von Ensio, wovon mehr als 100 auf seinen Namen angemeldete Patente, Zeugnis ablegen.

Der Erfinder einer neuen Art von Geschäftsführung

Während der Rezession im Jahr 1975, als Ensio 45 Jahre alt war, musste Ensto seine erste große Krise überstehen. Wie Ensio ironisch kommentiert: „Ich musste aufhören ein Ingenieur zu sein und mich auf die Elektronik der Seelen konzentrieren, wobei ich dabei nur bedingt scherze, wenn ich das so ausdrücke.“ Die Gedanken von Ensio in Bezug auf die Geschäftsführung, die auf der Grundlage von einer Reihe von tagebuchähnlichen Arbeitsblättern verfasst wurden, die er unter Freunden und Mitarbeitern verteilte.

Nach Einbindung des Co-Autors Esa Saarinen, einem Philosoph, wurde das Buch „Muutostekijä“ (Der Faktor Veränderung) publiziert, das die Menschen und den menschlichen Faktor im Berufsalltag hervorhebt. Das Buch wurde in Finnland zu einem Erfolg, worauf weitere Bücher erschienen, die zusammen mit dem Betriebswirtschaftler Risto Harisalo verfasst wurden: „Klassinen liberalismi“ (Klassischer Liberalismus) sowie „Luottamuspääoma“ (Vertrauen als Kapital) und eine vorurteilslose Beobachtung über die finnische Gesellschaft zeigen und dabei einen starken Eindruck auf die finnische Unternehmenskultur ausüben. Mit Ensios eigenen Worten ausgedrückt: „Als Unternehmer weiß ich, dass man Menschen weder bei der Arbeit noch im Alltag ändern kann. Man kann nur den Boden bewirtschaften und darauf vertrauen, dass er Früchte hervorbringt, anstatt dass die Saat verwelkt.“ Das Vertrauen als Kapital ist die Grundidee die hinter den Wertvorstellungen von Ensio stehen.

Das Erbe eines Familienunternehmens

Das von Ensio Miettinen gegründete Unternehmen hat die Zeit überdauert und ist grundsolid. Seine Wertvorstellungen bilden den Kern von Enstos Unternehmensphilosophie, einem Familienunternehmen, in dem die Leitung und Verantwortung im Jahr 2001 auf die zweite Generation übertragen wurde. Ensio glaubt daran, dass ein Familienunternehmen ein Gesicht hat, das kritisch auf eine globalisierte Welt ohne Handelsbarrieren schaut.